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Reisebericht
  

Reisebericht "Deutschlandtour", 15.06. - 11.07.2020


Eigentlich war etwas ganz anderes auf unserer Tourplanung vorgesehen - wir wollten für 4 Wochen in die "Hohe Tatra" fahren und dort die Welt entdecken. Doch Corona machte uns einen riesen Strich durch die Rechnung. So musste die ganze Tour neu geplant werden und wir haben sie nach Deutschland verlegt. Genauer eine Umrundung von Deutschland sollte es werden.

So haben wir an diesem Morgen um 07:45 Uhr an unserer Home-Base gestartet - denn ab heute sind touristische Reisen nach Deutschland wieder erlaubt - smile.

Zuerst sind wir allerdings nach Albbruck gefahren um unsere Pakete, die seit 3 Monaten dort lagern abzuholen. Es sind alles Dinge die wir für den DURO bestellt haben und gerne mit auf die Reise nehmen möchten. Also sind wir um Punkt 9 Uhr, wie verabredet in Albbruck eingetroffen und haben unsere Dinge der Begierde abgeholt :-) - perfekt, herzlichen Dank für die Hortung der Päckli.

Kurz nach 9:30 Uhr sind wir dann wieder gestartet, nun mit dem effektiven Tagesziel - Pappenheim. Das Ziel liegt rund 370 Kilometer entfernt und wir fuhren alles mehrheitlich diagonal durch Deutschland. Von Stühlingen, über Mengen nach Ulm, dann weiter nach Augsburg, Teuchtlingen nach Pappenheim. Leider fing es unterwegs immer mehr an zu regnen und endete in Pappenheim in einem Dauerrregen. Pappenheim erreichten wir genau um 15:00 Uhr.

Nichts desto Trotz sind wir auf Erkundungstour durch Pappenheim aufgebrochen und dies in strömendem Regen. Das Dorf ist herzig klein und bei schönem Wetter definitiv sehenswert! Die tolle Burg, die Weidenkirche, die Altmühl (kleiner Fluss) und die 12 Apostell.



Wir haben all dies trotzdem gesehen, auch wenn das Wetter definitiv nicht der Hammer war. Unterwegs auf dem extended Dorfrundgang haben wir noch beim lokalen Wurster eine "Stadtwurst" gekauft. Diese wurde dann am Abend zu einem leckeren Wurst-/Käsesalat verwandelt. Den restlichen Abend haben wir gemeinsam mit den uns begleitenden Schwiegereltern in dessen Wohnwagen verbracht. Kurz nach 22 Uhr legten wir uns in die Horizontale.

07:30 Uhr, Tagwache, es hatte zum Glück aufgehört zu regnen. Es folgte eine kurze Dusche vor der Abfahrt und so ging es um 08:40 Uhr erneut los - heutiges Ziel - Leipzig. Die Fahrt über die Autobahn war problemlos und so erreichten wir den Camping Kulkwitzer-See exakt 4 Stunden später. Das Einchecken war in der Coronazeit etwas speziell und dauerte entsprechend länger. Es folgte ein kurzer Aufbau und ein längerer Apéro. Der Kulkwitzersee ist schön vor den Toren von Leipzig gelegen und sehr ruhig. Am Nachmittag haben wir zudem unseren neuen Teppich für den DURO (wir haben ihn ja gestern in Albbruck abgeholt) verlegt - er passt perfekt.

Gegen 15:30 Uhr wollten wir ja noch einen kurzen Ausflug zum Kulkwitzersee machen - doch oh Schreck, der Schwiegerpapa hatte beim Einchecken mit dem Demontieren der Corona-Maske eines seiner beiden Hörgeräte verloren und so begann eine längere Suchaktion - leider ohne Erfolg.



Das Nachtessen war in der sehr schönen Abendsonne - es gab leckere Bratwürste mit frischen Ziger-Spätzli. Dann folgte die warme Dusche und ein gemütlicher Abend, bei einem feinen Glas Wein, für heute draussen vor dem Duro. Es musste ja noch der nächste Tag zusammen besprochen werden - der Trip durch Leipzig.

Heute schien von frühmorgens weg bereits die herrliche Sonne - perfekt für einen ausgedehnten Stadtspaziergang durch Leipzig. Aber zuerst musste natürlich das obligate leckere Zmorge draussen vor dem DURO schnabuliert sein.

Nachdem Frühstück machte sich meine Frau erneut auf um das Hörgerät ihres Vaters zu suchen und dieses Mal mit Erfolg. Es wurde im Briefkasten der Reception hinterlegt - uff, Glück gehabt!

So gegen 10 Uhr fuhren wir gemütlich in die Leipziger Innenstadt und parkierten das Auto in der Tiefgarage "Burgplatz", zentraler geht es nicht mehr. Als erstes folgte ein Einkaufsbummel durch den Decathlon, wo wir unteranderem zwei grosse Regenschirme für die nächsten Tage eingekauft haben. Für die nächsten drei Tage war leider bereits wieder schlechtes Wetter angesagt und in der Sächsischen Schweiz wollten wir trotzdem einige Ausfüge wagen, auch wenn dann das Wetter nicht mehr so schön sein sollte. Im Anschluss ging es weiter kreuz und quer durch die Fussgängerzone, Thomaskirche, Rathaus, Oper, Gwandhaus, Ring-Cafe und noch einige Sehensürdigkeiten mehr. Zwischendurch gab es Durst und Hunger, respektive einen Apérol-Spritz aus einer Gartenbeiz und ein paar Hämbis aus dem Mc Donald.

     

Auf der Rückfahrt wurden noch einige Zutaten eingekauft, denn am Abend sollte es ja Tischgrill mit Kartoffelgratin und Nüsslisalat mit Ei geben. Das Abendessen war dann auch wirklich super fein! Es folgte der Abwasch mit nachgelagerter Dusche und ein gemütlicher Ausklang des Abends bei einem leckeren Bierchen und einer Runde Rummikub. Kurz nach 23:00 Uhr hies es dann auch ab in die Heia.

Der zweite Tag in Leipzig. Nachdem Frühstück wollten wir eigentlich zu viert um den Kulkwitzersee laufen, doch ohjeh wir kamen gerade zum Campingplatz heraus und schon lag die Schwiegermutter auf dem Boden. Sie war über den Rand der Strasse gestolpert und der Länge nach hingefallen. Durch den Sturz hatte sie sich leider den Fuss übertrampelt und einige Kratzer an der rechten Hand zugezogen. Also ging es nur noch zu zweit um den See. Der Wetterbericht hatte ursprünglich regen angekündigt doch wir konnten die schöne 8 Kiometer lange Strecke vollkommen trocken absolvieren.

     

Kaum zurück auf dem Campingplatz wurden leckere Paninis zubereitet und eine Revancherunde Rummikub gespielt. Den restlichen Nachmittag haben wir mit plaudern und Nichtstun verbracht. Am Abend gab es feine Rösti mit Spiegeleiern direkt ab der Duroküche. Den restlichen Abend haben wir bis gegen 22:30 Uhr draussen vor dem Duro verbracht - denn erst dann begann es ganz leicht zu regnen.

Heute geht es wieder weiter, Ziel die Sächsische Schweiz, genauer nach Hohnstein auf den Camping "Entenfarm". Wir fuhren direkt nach dem Frühstück in Richtung Dresden über Pirna nach Hohnstein. Die Fahrt dauerte rund zwei Stunden und verlief problemlos. Wir erreichten den Camping genau um 12:02 Uhr (Anmerkung: auf dem Campingplatz ist die Mittagspause von 12 - 15 Uhr), doch wir hatten Glück und konnten haarscharf gerade noch einchecken. Da der Wetterbericht für heute wieder Regen angekündigt hatte, pressierten wir beim Aufbau - doch es blieb erneut trocken. Also konnten wir noch draussen Mittagessen und beschlossen solange das Wetter weiterhin trocken ist einen Abstecher auf die Bastei / Burg Neurathen zu unternehmen.

     

Eine super Sache mit einer grandiosen Aussicht auf das darunterliegende Elbtal. Wir haben noch die 2 Euro Extratour auf die effektive Felsenburg unternommen und wurden mit weiteren atemberaubenden Ausblicken belohnt.



Dann hiess es ab ins Kaufland um noch unsere Vorräte aufzufüllen. Auf dem Rückweg begann es dann doch wie angekündigt zu regnen - ja es regnete sogar wie aus Eimern. Egal das heutige Abendessen Spaghetti Bolognaise mit Salat folgte trotzdem aus der Duroküche.

Heute war dann leider wegen des starken Regens nichts mit draussensitzen und so verkrochen wir uns gegen 22:30 Uhr in die Betten.

In der Nacht hatte es weitergeregnet, doch zum Glück gegen 06:00 Uhr aufgehört. Wir sind hingegen erst rund 2 1/2 Stunden später aufgestanden und haben gefrühstückt. Während dem Zmorgen haben wir uns beraten, was wir heute alles machen möchten und haben eine coole Runde durch die Sächsische Schweiz zusammengestellt. Wir sind jedoch nur zu zweit losgezogen, da der Fuss der Schwiegermutter noch weiterhin Schonung benötigt.

Zuerst ging es mit dem Auto nach Gossdorf, dann weiter nach Altendorf und runter nach Bad Schandau. Dort angekommen wurde als erstes eine Runde durch das Dorf gezogen, kurz die Elbe besichtigt, bevor es in die Apotheke ging um noch eine schmerzlindernde Salbe für die Schwiegermama zu kaufen.

Danach ging es weiter ins Kirnitzschtal, immer entlang der alten Strassenbahn die seit 1898 bis zum Lichtenhainer Wasserfall führt. Hinten angekommen, haben wir sofort einen Parkplatz samt Ticket von unseren Vorparkern ergattert - für das Tagesticket mussten wir somit nur noch 4 anstelle der sonst 7 Euros bezahlen - smile.

     

Direkt neben dem Auto überquerten wir eine kleine Brücke um auf die andere Seite der Kirnitz zu gelangen. Dann nach links etwas dem Bach entlang, bevor es weiter den Hang hoch zum "Kuhstall" ging - Dauer des Aufstiegs rund 30 Minuten. Der Kuhstall ist ein riesiges Felsenloch oben in der Sächsischen Schweiz.

     

Direkt daneben befindet sich ein grosses Restaurant, das  "Gasthaus zum Kuhstall" und es führt ein schmaler Pfad, die sogenante "Himmelsleiter" bis ganz nach oben auf den "Wildenstein". Von dort oben geniesst man eine traumhafte Aussicht auf den Nationalpark!

     

Nach dem "Wildenstein" haben wir auch dem "Schneiderloch" einen kurzen Besuch abgestattet. So nun hatten wir aber etwas Durst und genossen ein Radeberger und einen Cappucino im nahe gelegenen Restaurant.

     
 

Obwohl das Wetter sehr wechselhaft war - es regnete jedoch den ganzen Tag nie, waren sehr viele Wanderer unterwegs. Der Abstieg zurück zum Parkplatz dauerte rund 20 Minuten. Unten angekommen gab es noch ein paar Fotos der alten Kirnitztalbahn und einen Abstecher an den Lichtenhainer Wasserfall. Beim letzteren sind wir nochmals kurz eingekehrt und verköstigten ein leckeres Schmugglerbier.

Im Anschluss haben auch wir den Parkplatz und das Ticket für 3 Euros weitervertickert und sind wieder zurück nach Bad Schandau gefahren. Die weitere Rückfahrt verlief über Königstein, Pirna nach Hohnstein. Den Campingplatz erreichten wir nach einem Tankstopp kurz nach 16 Uhr. Dort gab es zuerst einen Apéro und danach das Abendessen aus der Duroküche (Broccolisuppe, Kartoffelstock und Pouletgeschnetzeltes). Zum Dessert noch leckeres Tiramisu.

Nun wurde noch eine Runde Rummikub gespielt bevor es müde in die Betten ging.

Leider bereits der letzte Tag in der Sächsischen Schweiz, bevor es dann morgen weiter in den Spreewald geht. Aber diesen Tag wollten wir nochmals ausgiebig geniessen und so sind wir nach dem Frühstück bis ganz zu hinterst in das Kirnitztal gefahren. Genauer nach Hinterhermsdorf. Die Fahrt dauerte rund 30 Minuten bis zum Parkplatz an der Buchenhalle. Von dort geht ein schöner, breiter Wanderweg in Richtung Obere Schleuse. Etwa ab der Hälfte der Wegstrecke wird der Weg schmaler und es gibt viele Treppenstufen bis zum Bach runter. Unten angekommen musste zuerst ein feines Bier getrunken und die Tickets für die Bootsfahrt gelöst werden.

     

     

     

Die Bootsfahrt war sehr kurzweilig, denn der Kahnfahrer hat uns unterwegs viele lustige Dinge erzählt. Die Fahrdauer beträgt rund 30 Minuten. Der Rückweg ist ebenfalls sehr schön und führt durch den Nationalpark in rund 45 Minuten wieder zurück zum Parkplatz. Direkt neben dem Parkplatz gibt es zudem noch ein kleines Gasthaus wo wir noch ein kurzes Bierchen getrunken haben. Im Anschluss fuhren wir wie am Vortag durch das ganze Kirnitzschtals nach Bad Schandau wo wir noch ein Paar Fotos des kleineren Bruders des Hammetschwandlifts (Lift auf den Bürgenstock in der Schweiz), gemacht haben.

     

Nun ging es endgültig zurück auf den Campingplatz wo bereit das Abendessen vor der Türe stand. Heute gab es Reis, mit Gemüse und Eiern drin, dazu Tomaten/Mozzarella-Salat. Nachdem Abendessen wurden noch unsere sieben Sachen verstaut, denn morgen geht es weiter in den Spreewald.

Kurz nach 8 Uhr sind wir aufgestanden und haben auf dem Camping ausgecheckt. Um 08:40 ging es los in Richtung Spreewald. Doch weit sind wir nicht gekommen - nach rund 15 Kilometern ist uns auf einer Kreuzung der Getriebeölschlauch gerissen.  Ach du Scheisse - 5 Liter Öl mitten auf der Strasse und ein Duro ohne  Kraft - Mist. Doch Glück im Unglück ein paar wenige Meter nach der Kreuzung befand sich die Garage von Lutz Hesse in Helmsdorf - ein wahrer Glückstreffer!

Der Inhaber ein super netter Typ mit viel Fachkompetenz, hat uns sofort seine Hilfe angeboten. Das Problem war sehr schnell lokalisiert - ein geplatzter Schlauch beim vorderen Zusatzölkühler. Das Korpus Delicty war schnell ausgebaut und sein kleiner Bruder ebenfalls. Während der Reparaturzeit (2 neue Schläuche wurden im Nachbardorf gefertig), stellte und Herr Hesse seinen Ersatzwagen für eine Erkundungsfahrt nach Stolpen zur Verfügung. Sehr schön dort, doch leider ist seit der Wende nicht mehr wirklich viel los. Nach einer Burgumrundung haben wir im Garten des Burghotels ein Bierchen getrunken und sind rund 2 1/2 Stunden später wieder bei der Garage vorgefahren.

     

Inzwischen sind die beiden Getriebeölschläuche erneuert worden und wir konnten zusammen das neue Öl auffüllen (ATF III). Nun folgte nur noch der Dichtheitstest und der bestand der Duro auf Anhieb - smile. 340 Euro hat dieser SUPER-SERVICE inkl. grosszügigem Trinkgeld gekostet.

     

Kurz vor 14 Uhr waren wir bereits wieder unterwegs mit dem Ziel Spreewald. Unterwegs fuhren wir noch eine Tankstelle und einen Waschbox an. Diese Ölsülze musste wirklich wieder vom Fahrzeug entfernt werden. Lübben erreichten wir nun ohne weitere Zwischenfälle kurz vor 16 Uhr. Es folgte ein kurzer Aufbau und ein feiner Apéro. Im Anschluss das Nachtessen - dieses Mal Spaghetti Carbonara mit Tomaten/Mozzarella respektive Bohnensalat.

Zwischendurch folgte noch ein kurzer Abstecher in den OBI wo wir Klettband für unsere Rollos gekauft haben.

Nachdem Nachtessen habe ich alleine noch eine grosse Runde durch Lübben gedreht und in den sehr schönen Sternenhimmel geschaut. Kurz vor Mitternacht ging es dann schlafen.


Bereits kurz nach 5 Uhr weckte uns die schöne Sonne die durch das Durofenster schien. Aber nein nein wir sind erst 3 Stunden später aufgestanden. Heute stand eine Bootsfahrt durch den Spreewald auf dem Programm. Also sind wir mit dem Auto nach Lübbenau gefahren und haben dort die 3 Stunden Bootstour gebucht. Es war traumhaft im Spreewald und auch sehr eindrücklich.

     

So gibt es dort Häuser die nur mit dem Kahn erreichbar sind. Ebenso die Müllabfuhr, die Feuerwehr und die Post sind alle mit dem Boot unterwegs. Nach rund 1 1/2 Stunden gab es einen stündigen Mittagshalt in Lehde, beim Restaurant Oppott. Hier wurde sehr fein gegessen und ein leckeres schwarzes Bier getrunken. Im Anschluss folgte die 30 minütige Rückfahrt nach Lübbenau wo es ein weiteres Bierchen und ein grosses Glace gab.

     

     

     

     

Dann mit dem Auto zurück zum Camping und es folgte das Tagebuchschreiben - ich hatte bereits 3 Tage Rückstand. Tja aber es war kein Problem die letzten drei Tage nochmals kurz revuepassieren zu lassen.

Kurz nach 17 Uhr sind wir erneut aufgebrochen um uns noch etwas im schönen Dörfchen Lübben umzusehen. Eine ausgedehnte Dorfrundwanderung hat es gegeben und da alle Geschäfte bereits um 18 Uhr schliessen, war sie auch sehr günstig :-). Das Abendessen war wiederum aus der Duro-Küche, Paninis aus dem Paninimaker. Der laue Abend wurde noch bis gegen 23:30 Uhr draussen vor dem Duro verbracht.

Richtig ausgeschlafen, standen wir heute erst gegen 9 Uhr am Zmorgentisch. Die Sonne schien vom Himmel und so sind wir beide zu einer rund 10 kilometrigen Lübben- und Umgebungswanderung aufgebrochen. Die Gegend mit den vielen Nebenflüsschen der Spree, die weiten Auen und die sehr schönen Eichenwälder sind traumhaft.

        

Auf dem Rückweg haben wir noch einige wunderschöne Fotos geschossen und bei "NP" (NP=Niedrig Preis-Discounter) eingekauft. Mit der ganzen Ladung, wir mussten den Einkauf ja nach Hause tragen, sind wir zum Mittagessen wieder beim Duro eingetroffen. Wir haben uns wieder ein paar leckere Paninis aus dem Sandwichmaker gegönnt und den weiteren Nachmittag mit chillen vor dem Duro verbracht. Die beiden Damen sind in der Zwischenzeit einkaufen gegangen und haben die Pfandflaschen entsorgt. Im Gegenzug habe ich dafür Tagebuch geschrieben und das Motorboot für den Freitag und die Draisine für den Samstag reserviert. Abendessen war erneut aus der Duro-Küche, dieses Mal mit Reis und Currygeschnetzeltem. Da ja in der Nacht etwas Gewitter angesagt war, haben wir am Abend noch unsere Sachen zusammengepackt. Danach noch kurz duschen und dann ab ins Bett.

In der Nacht hatte es tatsächlich geregnet und so sind wir froh gewesen, bereits gestern abgebaut zu haben. Kurz nach 8 Uhr ging es heute weiter in Richtung Mecklenburgische Seenplatte. Die Fahrt über 265 Kilometer verlief zu 99 Prozent über die Autobahn. Ausser einem kleineren Stau bei Berlin verlief alles problemlos und so erreichten wir um 11:30 Uhr den Naturcamping in Malchow am Plauersee.

     

Kurz eingecheckt und aufgebaut, dann folgte bereits das Mittagessen. Danach drehten wir noch eine grosse Runde über den Platz. Am Nachmittag haben wir zudem noch die Pläne für die nächsten Tage geschmiedet. Am Abend war nochmals Tischgrill mit Kartoffelgratin angesagt - mmhhmm war das fein.
 

Heute ist der Bootstag in der Mechlenburgischen Seenplatte. Aber ganz der Reihe nach, am Morgen mussten wir zuerst die Brötchen an der Reception abholen - da diese rund 450 Meter von unserem Stellplatz entfernt liegt, war das bereits fast der 1 Kilometer. Nach dem Frühstück ging es dann aber los nach Malchow, zur Bootsvermietung "Bootforfun" wo wir ein Sportboot reserviert hatten. Da es in der Altstadt von Malchow jedoch keine Parkplätze gibt, musste das Auto auf der anderen Seite des Erddammes parkiert werden, dies immerhin kostenlos. Dann wieder gut 1 Kilometer zurück um das Boot, es war übrigens noch aus DDR-Zeiten in Empfang zu nehmen.

Kurz nach 10 Uhr tuckerten wir zu viert gemütlich los in Richtung Waren. Zuerst über denn Malchowersee, zum Fleesensee, dann durch den kurzen Fleesenkanal weiter zum  Kölpinsee und nun in einen weiteren Verbindungskanal wo wir im Yachthafen "Marina Eldenburg" das Mittagessen eingenommen haben. Das Essen war sehr lecker, es gab für uns entweder Black Angus Burgers mit Pommes, oder Doradenfilet mit Salat. Dazu ein dunkles Bier vom Fass - herrlich. Nach einer guten Stunde tuckerten wir dann weiter durch den Reeckkanal in die Binnenmüritz und schliesslich nach Waren.

     

     

Die ganze Hinfahrt dauerte zirka 3 1/2 Stunden. Im Hafen von Waren drehten wir eine kurze Runde, da es dort leider keine Gastplätze gab und fuhren auf dem selben Weg wie wir gekommen sind wieder zurück. Kurz nach 16 Uhr waren wir wieder in Malchow wo wir am Morgen gestartet sind. Bei unserer Vermietung haben wir dann die Schwiegereltern abgeladen und sind nun noch zu 2 unter der Drehbrücke durchgefahren. Kaum waren wir durch, stellte der Brückenwärter alle Ampeln auf rot und die Brücke drehte sich für die grossen Boote zur Seite - eine coole Sache.

     

     

Wir drehten noch eine kleine Runde auf dem unteren Teil des Malchowersees bevor wir vor dem langsam ankommenden Gewitter wieder unsere Bootsvermietung ansteuerten. Gerade just als es zu regnen begann waren wir zurück und gaben dem netten Vermieter das Boot unbeschadet zurück. Kostenpunkt für einen ganzen Tag inklusive Spritpreis waren 115 Euro. Bei der Vermietung wurde noch ein kurzes Bier getrunken und im Anschluss dann das Auto auf dem Parkplatz abgeholt.
Auf dem Nachhauseweg zum Camping wurden noch in einem Lidl unsere Vorräte aufgefüllt. Nun aber los zum Abendessen von der Duroküche - heute Rösti mit Geschnetzelten und einen Cubalibre als Apéro. Vor dem zubettgehen gab es noch einen Schlummi vor dem Duro und eine warme Dusche.

Ein weiterer sonniger Tag stand uns vor der Türe. Für heute haben wir in Waren eine e-Draisine reserviert. So sind wir nachdem Morgenessen in Richtung Waren losgedüst, diese Ortschaft liegt knapp 30 Kilometer vom Malchow entfernt. Kurz nach 11 Uhr trafen wir auf dem Parkplatz ein und haben an der Hafenmeile zu Mittag gegessen. Wienerschnitzel mit Pommes, oder Fisch mit Bratkartoffeln standen auf dem Speisezettel. Kurz nach 13 Uhr ging es dann weiter an den Startpunkt der Draisinenfahrt, am Güterbahnhof von Waren. Bei unserem Eintreffen fanden sich bereits ein paar andere Familien/Gruppen vor dem Güterschuppen vor.

     

Es folgte eine kurze Einweisung und schon ging es auch schon los. Die Strecke führt insgesamt über 13 Kilometer bis nach Schwinkendorf. Es ist eine alte stillgelegte Eisenbahnstrecke die ihre beste Zeit schon lange hinter sich hat. Wir waren auf der Draisine Nummer 3, vor uns befanden sich an der Spitze eine 3-köpfge Familie aus Polen und dahinter ein Ehepaar aus Köln. Leider waren die beiden vorderen Draisinen nicht so schnell wie wir und so mussten wir entweder warten oder stark bremsen. Für die Hinfahrt, alles meist im Wald benötigten wir rund 1 1/4 Stunde - viele Passagen gingen bergab (auf dem Rückweg geht es jedoch dort dann auch wieder hoch).

     

     

In Schwinkendorf angekommen, folgte ein kurzer Spaziergang zu einem Tante Emma Laden, der auch gleichzeitig Post und Cafe war. Dort genehmigten wir uns ein kühles verdientes Bier. Ab 15:30 Uhr darf man auf der selben Strecke wieder zurückfahren.

     

Auch dieses Mal waren wir anfangs auf Position 3 und am ersten Wendepunkt für die Rückfahrt wurden wir von 4 jungen Deutschen vorgelassen. Dicht hinter uns das Ehepaar aus Köln. Jetzt liessen wir den Nachbrenner los (wir waren ja doppelt so schwer wie ihre Last und so gaben wir so richtig Dampf. Es ging wie bereits vorher erwähnt meist leicht hoch und so hängten wir "Köln1" ziemlich schnell weit ab. Leider begann es auf der Rückfahrt zwischendurch noch kurz aber stark zu regnen. Auch dies kein Hindernis für uns und so erreichten wir den Ausgangsort in Waren nach einer knappen Stunde, nur wenig später als die erste Draisine vor uns, die aber auch am Wendepunkt rund 5 Minuten vor uns gestartet war.

     

Es folgte die Rückfahrt nach Malchow und dann das Nachtessen, heute selber gemachten Kartoffelsalat mit Berner Würstchen. Dann noch kurz unter die Dusche und der Abend wurde vor dem Duro bis kurz vor Mitternacht draussen genossen.

Es geht weiter nach Rügen - auf den Camping Schaproder Boden. Um 07:30 Uhr sind wir in der Morgensonne losgefahren und haben an der Reception des Naturcampings unsere Rechnung beglichen. Die Fahrt über die Autobahn nach Stralsund war easy, heute war ja Sonntag und so hatte es fast keinen Lastwagen unterwegs. Kurz vor Stralsund habe ich bemerkt, dass ich ja ursprünglich auf dem letzten Camping den Abfallsack hätte entsorgen wollen und dies vergessen hatte. Also fuhr ich die nächste Ausfahrt runter und ja er hatte gehalten - 160 Kilometer mit 110 Kmh. Also runter mit dem Teil und ab in den nächsten Abfalleimer. Dann wieder rauf auf die Autobahn und weiter über die Rügenbrücke auf die gleichnamige Insel. Jetzt über die Autostrasse und schlussendlich über die Landstrasse alles vorbei an sehr vielen Alleenbäume nach Schaprode. Dieses Dorf mit dem Fährhafen nach Hiddensee erreichten wir genau um 11:00 Uhr. Das einchecken war ebenfalls kein Problem, wir hatten ja bereits auch hier vorreserviert und so bekamen wir 2 sehr schöne Plätze in der Nähe des Strandes zugewiesen. Der Besitzer meinte jedoch furztrocken, "eigentlich wollte ich ihnen die beiden schönen Plätze nicht geben" - wie wir später bemerkten, sagt er dies zu allen Ankömmlingen - sein Marketing-Gag. Es folgte ein kurzer Aufbau und es wurden ein paar schöne Fotos geknips und schon folgte ein heftiges Gewitter. Egal wir sassen ja zu dieser Zeit bereits im Campingrestaurant bei einem Apéro. Den weiteren Nachmittag nutzten wir mit Wäschewaschen und relaxen.

     

Das Abendessen heute erneut von der Duro-Kombüse waren Gnocchi mit Salat. Nun folgte noch kurz der Abwasch und schon genossen wir den restlichen Sommerabend draussen vor dem "Panzer".

Erneut ein wunderschöner Tag mit Sonne von frühmorgens. Also raus aus den Federn und nach dem Zmorge ging es auch schon los. Zuerst eine Autofahrt nach Hagen und von dort zu Fuss in 35 Minuten bis zum Königsstuhl. Diese erste Wegstrecke war breit und es waren sehr viele Spaziergänger unterwegs. Beim Nationalparkzentrum Königsstuhl fuhr ein Bus nach dem anderen vor und lieferte weitere interessierte Besucher. So haben wir vor dem Eingang rechts und kehrt gemacht und sind direkt weiter auf dem Felsenweg zur Victoriasicht gewandert. Dort wurden erste Fotos von den Kreidefelsen geschossen und die traumhafte Aussicht bewundert!

     

     

     

     

Weiter wanderten wir zuerst oben auf der Steilküste in Richtung Kieler Bach, dort ging es dann eine steile Metalltreppe hinuter zum Meer und ab jetzt ohne Weg alles der Küste folgend Richtung Sassnitz. Unterwegs gab es noch viele weitere atemberaubende Fotomotive wie die Wissower Klinken und abertausende von schönen Steine über die wir mehrere Kilometer dem Strand entlang gekraxelt sind. Nach weiteren 2 Stunden empfing uns die Piratenschlucht.

     

     

     

     

Ab da sind wir dann wieder dem "normalen" Weg oben auf den Kreidefelsen bis kurz vor Sassnitz gefolgt. Dann folgte nochmals ein Abstecher über den Strand und schon war das Seebad erreicht. Jetzt hatten wir aber etwas Hunger und Durst und so musste ein feines Sandwich und ein grosses Bier herhalten. Nach einem kurzen Besuch im Fischereihafen waren dann wieder die Schwiegereltern mit dem Auto zur Stelle, die uns abgeholt haben.

Wenn wir schon mal da waren, wollten wir auf der Rückfahrt einen Abstecher nach Prora machen, das KdF (Kraft durch Freude) Seebad ist aus der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Erbaut zwischen 1936-39, war es ursprünglich ein aus mehreren Gebäudekomplexen bestehender Bau der über 4,5 Kilometer Länge verfügte. Der 2. Weltkrieg verhinderte jedoch deren Fertigstellung. Heute sind viele Teile der ehemaligen Ruinen wieder als Jugendherberge oder Eigentumswohnungen genutzt.

Es folgten noch 36 Strassenkilometer bis wir wieder auf unserem Campingplatz in Schaprode eingetroffen sind. Nach einem kurzen Spaziergang im flachen Meer wurde bereits wieder das Abendessen gekocht - heute Spiralnudeln mit Hackfleisch. Ohjeh es war bereits wieder 22:00 Uhr und ich sass im Kerzenlicht draussen vor dem Duro und beugte mich über den Notebook um diese Zeilen zu schreiben. Gegen 23:30 herrschte dann auch bei uns Nachtruhe.

Der Tag begann mit einem feinen Zmorge vor dem Duro. Das Wetter war heute sehr windig, es herrschte teilweise bis zu Windstärke 8. So sind wir kurz nach 10 Uhr zu einem Strandspaziergang aufgebrochen. Es gab einen schönen Weg direkt am Meer entlang und so war es sehr kurzweilig den vorbeirasenden Surfern zuzuschauen. Der Hinweig zum Poggenhof war rund drei und der Rückweg über Land, vorbei an vielen grossen Getreidefeldern zurück nach Schaprode nochmals rund zwei Kilometer. Das machte Hunger und so sind wir nach einem kurzen Hafenrundgang im Gartenrestaurant des Gasthofes Schillings gelandet und haben einen leckeren Burger mit Pommes und Fleisch auf Brot (Rinderstreifen mit Hausbrot und Salatgarnitur) gegessen. Dazu natürlich ein grosses Bier - ein Störtebeker dunkel 0.5. Nachdem essen haben wir noch etwas den "Fähren" nach Hiddensee zugeschaut und sind über den Dorfstrand zurück auf den Campingplatz spaziert.

     

     

Dort angekommen lag leider unser Zeltvordach auf dem Ranzen, denn der starke Wind hatte einen Zeltnagel herausgerissen. Egal, also haben wir  das Zelt direkt abgebaut, denn am nächsten Tag geht es ja eh bereits wieder weiter nach Tönning an der Nordsee. Den restlichen Nachmittag haben wir dann im Duro mit fernsehschauen verbracht.

     

Nach einer warmen Dusche gab es dann Reis mit Rindsplätzli. Heute sind wir einmal etwas früher als sonst zu Bett gegangen, denn mit draussen sitzen war nichts - viel zu viel Wind.

Heute ist die längste Etappe unserer Reise von Schaprode nach Tönning über 420 Kilometer. Aus diesem Grund sind wir auch bereits um 06:30 Uhr aufgestanden und haben das Stromkabel abgerotzt und sind losgefahren. Die Fahrt über Stralsund, Rostock, Lübeck, Bad Segeberg und weiter nach Neumünster, Wacken, Heide nach Tönning dauerte rund 5 1/2 Stunden. Wir kammen eigentlich mit einer kurzen Ausnahme in Bad Segeberg immer gut voran. So sind wir nach einem weiteren kurzen Tankstopp um 12:30 Uhr auf dem Comfortcamp Eider eingetroffen. Da die Reception erst um 14 Uhr wieder öffnete entschieden wir uns, die restliche Zeit anstelle mit warten, mit essen und trinken zu überbrücken. Also nichts wie los rauf auf den Eiderdamm und rein ins Restaurant "Alter Anleger" - ein wahrer Glückstreffer, den die bestellten Wienerschnitzel mit Pommes und Salat waren der Oberhammer und erst noch riesengross - richtige Elefantenohren und das zu einem Preis von 11.90 Euro das Stück.
     

     

Während dem Essen konnten wir die sich hebende und senkende Eiderbrücke begutachten, denn bei jeder Schiffsdurchfahrt müssen die Fahrzeuge anhalten und die Klappbrücke wird geöffnet. Nebenbei konnte man auch ganz gut sehen, wie sich Ebbe und Flut im seichten Wattenmeer verhält. Kurz nach 14 Uhr sind wir dann zurück auf den Campingplatz gewatschelt und haben eingecheckt. Es wurde Platz 211 mit eigenem Strom und Wasseranschluss, was will man mehr?

Kurz darauf sind auch die Schwiegereltern mit ihrem Wohnwagen eingetroffen und haben den Platz gleich daneben bezogen. Der Schwiegerpapa hat sich aber gleich wieder auf die Suche nach einer Wohnwagenreparaturwerkstatt gemacht, denn die Auflauf- und Handbremse des Wohnwagens waren defekt. Nach einer guten Stunde wurde er fündig und hat einen Termin für morgen früh abgemacht. Nach seiner Rückkehr sind wir zu viert nochmals zum Restaurant auf dem Eiderdamm hochmarschiert, denn auch die Schwiegereltern haben einmal Hunger. Für uns zwei gab es nur noch etwas zu trinken, denn Hunger hatten wir nach dem sehr üppigen Mittagessen aktuell keinen mehr. Nun hiess es noch schnell zum Bahnhof zu gehen, um uns über unsere Zugsfahrt nach Sylt und St. Peter Ording zu informieren. Gemacht getan und schon wurden wir von einer sehr netten Bahnhofsdame (sie wollte sich übrigens auch in Meteorologie üben und versagte leider kläglich - nein der Freitag war definitiv nicht der bessere Tag für einen Besuch auf Sylt) ausgiebig mit Informationen eingedeckt. Wir müssen ein Gruppenbillett für Schleswig-Holstein lösen, Kostenpunkt 29 Euro für die erste Person und für jede weitere noch 4 Euro (max. 5 Personen). Dies werden wir dann übermorgen tun, wenn es nach Sylt gehen soll. Zurück beim Duro haben wir einen weiteren Apéro genommen und einige wichtige Telefonate getätigt. Nun wurde noch eine grosse Runde über den Campingplatz gedreht und dann hiess es ab unter die Dusche und ins Bett.

Sankt Peter Ording war heute unser Ziel, ein traumhaftes Nordseebad und nur 25 Kilometer von uns entfernt. Nachdem Frühstück ging es dann auch schon mit dem Auto los. Die Fahrt dauerte nur rund 20 Minuten und nach einem unfreiwilligen dreh durch das Dorf (wir haben die korrekte Abzweigung zum Strandparking verpasst), haben wir denn riesigen Sandparking in Sankt Peter Ording erreicht. Die erste Parkingreihe ist immer noch sehr sehr weit weg vom Meer, da der Sandstreifen extrem breit und lang ist.

     

     

     

     

So wurden zuerst einige Fotos von den unzähligen Strandkörben und von der Landschaft geschossen. Danach folgte der Besuch im Restaurant 54 Grad Nord - dieses liegt hoch über dem Strand von SPO - so wird Sankt Peter Ording offiziell abgekürzt. Im 54 Grad haben wir sehr fein gegessen und getrunken und konnten so den Marsch über den Strand und die Seebrücke in Angriff nehmen. Unterwegs gab es immer wieder einmal etwas tolles zu fotografiren und so erreichten wir das Dorf SPO erst nach mehr als einer Stunde. Nun schickten wir die Damen auf Ladentour und begaben uns in eine Beiz um ein Bier an der Sonne zu geniessen. Kurz nach 15:30 Uhr haben wir beiden "Jungen" das Fahrzeug auf dem 3 Kilometer entfernten Parkplatz geholt um damit die älteren Herrschaften  abzuholen. Im Anschluss ging es dann los um das Eidersperrwerk zu besuchen - ein Bauwerk um das Hochwasser aus dem dahinter liegenden Watt- und Umland fernzuhalten.

     

Am Abend drehten wir dann noch eine Runde durch Tönning, vorbei am alten Hafen und dem Marktplatz, wo wir schlussendlich in einer feinen Pizzeria am Dorfplatz landeten. Jetzt noch kurz zurück auf den Camping und rein in die Federn.

Heute war Sylt-Tag und so ging es mit dem Zug über Husum nach Westerland. Die ganze Fahrt dauerte rund 1 1/2 Stunden. In Tönning sind wir um 09:04 losgefahren und somit erreichten wir Westerland dann um 10:30 Uhr. Da ja leider das Schleswig-Hohlstein-Ticket auf Sylt nicht gültig ist - man will ja an den Besuchern auch kräftig verdienen - musste ein weiteres Tagesticket für die Busse gelöst werden. Leider war auch die Dame im Verkaufshaus nicht wirklich gut auf Besucher eingestellt und hat gleich zu beginn losgepfuttert - ein "netter" Empfang auf Sylt - Danke dafür!

     

     

     

Egal - weiter ging es mit dem Bus nach List-Hafen. Dort haben wir uns etwas umgesehen und sind dann im Restaurant/Spelunke Piratenest zum Mittagessen eingekehrt. Weiter ging es mit der Buslinie 5 der Strandlinie, entlang der Nordseeseite von Sylt. In Kampen Mitte haben wir den Bus verlassen und sind zuerst zum Strand gelaufen (dieser kostet übrigens wie alle Parkplätze erneut extra - auch hier werden die Besucher weiter kräftig gemolchen). Da es dort aber extrem windig war, haben wir uns gleich wieder verzogen und sind auf dem Dünenweg oben auf hölzernen Stegen gewandert.



Erstes Ziel war natürlich die Düne Uwe, die höchste Erhebung auf Sylt wo eine Holztreppe mit über 100 Stufen hinaufführt. Die Aussicht über Sylt und das Umland waren traumhaft.





Weiter ging es wieder dem Dünenkamm entlang bis zum Campingplatz in Wenningstedt, vorbei an der Dünenlandschaft "Rote Kliff". Die Wanderung dauerte rund 2 Sunden und so hatten wir wiedereinmal etwas Durst davon. Also genehmigten wir uns im Campingrestaurant eine Spezi und ein dunkles Flensburgerbier.

     

Nun aber hiess es los zur Bushaltestelle und weiter mit dem Bus bis nach Westerland Bahnhof. Es war bereits 17:17 Uhr und der Anschlusszug nach Husum fährt 22 - also looooss, ja wir haben den Zug haarscharf gekriegt. Die Rückfahrt über den Hindenburgdamm, Niebüll, Husum nach Tönning dauerte wiederum 90 Minuten. Also waren wir um 19:10 Uhr wieder auf dem Campingplatz. Der weitere Abend haben wir im Duro verbracht, da es draussen extrem stürmisch und regnerisch war.

Die ganze Nacht hindurch hat es heftigst gestürmt und immer mal zwischendurch stark geregnet. Also haben wir ausgeschlafen - erst gegen 10 Uhr war ich dann auch fertig mit dem Tagebuchschreiben, ich hatte ja wiedereinmal 2 Tage aufzuholen. Egal, danach unter die warme Dusche und los ging es nach Tönning zum einkaufen, unser Schlechtwetterprogramm für heute. Den Nachmittag haben wir drinnen im Duro verbracht, denn draussen herrschte weiterhin Stum (Windstärke 9 und kräftiger Regen).

     

Aber egal wir haben ja einen sehr guten TV und so war es kein Problem - smile. Das Nachtessen war ebenfalls von der Duro-Küche, denn bei diesem Wetter geht kein Hund mehr vor die Haustüre.

So nun geht es wieder langsam von Norden gegen Süden. Die heutige Fahrt über die Autobahn bis zur Elbefähre in Glückstadt verlief eigentlich wiederum problemlos. Einziges Manko waren unsere zwei Abfahrten von der Autobahn um wenig später feststellen zu müssen, dass es zur Fähre eine Umleitung gibt - es wäre toll, wenn dies besser angeschrieben gewesen wäre. Aber egal, wir haben dann die Ausfahrt 12 genommen und sind easy nach Glückstadt getuckert. Nach weiteren 5 Minuten Wartezeit konnten wir auch bereits auf die Fähre auffahren und dem Kontrollmann 19 Euro für die Überfahrt berappen. Die Fährzeit beträgt knappe 30 Minuten und schon landet man gemächlich auf der anderen Seite der Elbe (über Hamburg wären dies 140 Kilometer mehr).

     

Von Wischhafen nach Cuxhaven genauer nach Sahlenberg sind es dann nochmals gut 65 Kilometer. Da wir die Fähre um 11:15 Uhr verlassen haben, war es fast unmöglich um 12:00 Uhr auf dem Camping "Achtern Huus" zu sein. Also haben wir denen kurz angerufen und sie waren so nett und haben 10 Minuten ihrer kostbaren Mittagszeit geopfert und uns vor der "Siesta" empfangen (denn zwischen 12-15 Uhr geht sonst gar nichts). Herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle.

Nach einem kurzen Aufbau und einem sehr feinen Mittagessen im benachbarten Restaurant "Zimdars Genuss Scheune" sind wir weiter an den Strand von Sahlenberg gefahren.

     

Dort wurde eine schöne Runde über den Strand gedreht und im Anschluss sind wir weiter nach Duhnen gedüst um noch die Kugelbake zu besichtigen. Die Kugelbake ist das erste Seezeichen für die Elbeeinfahrt von der Nordsee - heute wird es durch die Digitalisierung (GPS) nicht mehr benötigt und ist somit ein reines Museumszeichen.  

     





In der benachbarten Strandbar wurde noch ein Duckstein Weizen verköstigt und danach die Rückfahrt nach Sachlenberg angetreten. Den weiteren Abend haben wir im Duro ausklingen lassen, da es leider draussen wieder begonnen hatte zu regnen. Egal für irgendetwas hat man ja einen Fernseher. Um 23:30 Uhr war dann Schluss und wir langen in der Heia.

Heute wollten wir Cuxhaven sehen. Also sind wir nach dem Zmorgen mit dem Auto in die Hafenstadt gefahren und haben auf dem Parkplatz des Hafens in der Nähe der "Alten Liebe" geparkt. Die "Alte Liebe" ist eine Aussichtsplattform an der alle Schiffe die Cuxhaven in Richtung Hamburg und umgekehrt passieren vorbeifahren.

     

Wir habe eine gute Stunde den Schiffen zugeschaut und sind im Anschluss dem Hafen entlang in die Innenstadt gelaufen. Dort mussten wir als erstes vor einem starken Regenguss in einem Kaffee unterschlupf suchen. Nun folgte ein Spaziergang durch die Fussgängerzone und zum Schluss sind wir dann im Restaurant Pommodoro Mittagessen gegangen. Da auch am Nachmittag das Wetter immer noch extrem wechselhaft war, ging es dann wieder zurück auf den Camping, wo wir ausgiebig Rummikub gespielt und im Anschluss lange geduscht haben. Am Abend wurde noch eine Weile TV geschaut bevor es dann ins Bett ging.

So ganz langsam geht es nun wieder zurück in Richtung Heimat. Unser nächstes Ziel ist der Schiedersee in der Nähe von Detmold. Wir sind direkt nach dem Frühstück in Cuxhaven losgefahren - das Wetter war heute wieder einigermassen besser, also kein Regen aber für die Jahreszeit immer noch merklich kühl. Es folgte ein erster Zwischenstopp in der IKEA Bremerhaven, dort haben wir noch drei Teppiche für den DURO eingekauft. Das Model Hojerup ist in der Schweiz bereits nicht mehr lieferbar und in Deutschland nur noch solange Vorrat. Wir haben bereits einen solchen Teppich und sind sehr zufrieden damit. Man kann das Teil einfach mit der Schere auf jedes gewünschte Format zuschneiden, denn es franzt auf keiner Seite aus. Wir haben uns gerade ein Paar auf Vorrat gekauft - und für gut 17 Euro das Stück ebenfalls ein wahres Schnäppchen. Nun ging es aber weiter auf der Autobahn A7 gegen Süden. Vorbei an Bremen, Hannover bis nach Rinteln, danach auf der Hauptstrasse bis Barntrup wo wir einen kurzen Halt an einer sehr günstigen Tankstelle gemacht haben (der Liter Diesel für 1.019 Euro). Zum Schluss waren es nur noch 15 Kilometer über kleine Landstrassen bis zum Stellplatz am Schiedersee.

     

Dort wurden wir von einem netten Platzwart namens Peter eingewiesen und er gab uns zwei sehr schöne Stellplätze direkt am See. Nachdem Aufbau des Vorzeltes gab es bereits einen guten Apéro vor dem Duro und einen weiteren im benachbarten Restaurant. Es folgte noch eine kleine Fotosession und dann das Abendessen aus dem Duro-Backofen - heute gab es leckere Flammkuchen und Pizzas. Im Anschluss wurde noch mit den Schwiegereltern eine Runde Rummikub gespielt und etwas TV gesehen. Um 23:00 Uhr war dann auch bei uns Nachtruhe.

Der zweite Tag in der Region Schiedersee. Nach dem obligaten Zmorge sind wir mit dem PW zu den Externsteinen gefahren. Leider hat das Wetter nicht wirklich mitgespielt und es regnete leicht. Egal, schön waren sie trotzdem. Da es auch etwas kühl war stand nun ein Restaurantbesuch beim Felsenwirt auf dem Programm. Sehr leckeres Essen zu guten Preisen.

     

     

Nun hiess es weiter zum Hermann-Denkmal, dieses ist ja ganz in der Nähe und wenn wir schon einmal da sind, wollten wir auch dieses Monstrum sehen. Das Hermann-Denkmal ist ein gut 50 Meter hohes Monument oberhalb von Detmold. Auch hier kostete der Parkplatz wie bei den Externsteinen weitere 4 Euros, was relativ gesalzen ist. Auf der Rückfahrt haben wir für die Schwiegereltern noch zwei Wohnwagenspiegel besort, da sie auf der Autobahn leider einen verloren hatten. Zurück auf dem Camping hiess es dann erneut rein ins Restaurant am Schiedersee. Etwas später, es war ja auch schon bereits gegen 19 Uhr haben wir noch etwas kleines aus dem Duro-Kühlschrank schnabuliert und der Abend wurde im Duro mit plaudern und Tagebuchschreiben beendet. Morgen geht es dann weiter auf unserer kürzesten Etappe bis nach Nieder-Schleidern, zu Kollegen die wir 2011 in Korsika auf dem GR20 kennengelernt haben. Leider hatte es seit da nie wieder für ein Wiedersehen gereicht, aber jetzt wird es klappen - wir freuen uns bereits riesig! 

Durch die kurze Etappe hatten wir etwas mehr Zeit mit der Weiterfahrt als sonst, denn wir waren ja erst um 15 Uhr in Nieder-Schleidern verabredet. Somit konnten wir ausschlafen und im Anschluss haben wir noch den Schwiegereltern beim Abbau geholfen. Sie fuhren ja bereits heute direkt bis zu unserem letzten Ziel nach Rothenburg ob der Tauber. Wir hingegen haben gemächlich gefrühstückt und sind danach unter der Dusche verschwunden. Erst dann ging es mit dem Duro los, alles über Landstrassen bis nach Korbach. In Korbach sind wir kurz vor 12:00 Uhr eingetroffen und haben uns beim grossen Parkplatz direkt neben dem "Loch" (die Fussgängerpassage wird von den Einheimischen so bezeichnet) einen Parkplatz gesichert. Es folgte ein ausgiebiger Bummel durch die Fussgängerzone. Meine Frau hat in den Kleiderläden einige Dinge gekauft. Am Schluss sind wir noch zum Blumenladen Piet und haben für unsere Gastgeber einen schönen Blumenstrauss geshoppt.

     

Gegen 14:45 Uhr nahmen wir noch die letzten 15 Kilometer bis zum Ziel unter die Räder. In Nieder-Schleidern wurden wir bereits erwartet und durften unseren Duro auf dem Hof hinter dem Haus parkieren und den benötigten Strom in der Garage anschliessen.

Nun erwartete uns ein sehr leckerer selbergemachter Erdbeerkuchen und ein Pietra (korsisches Bier) welches wir mit vier passenden Gläsern als Gastgeschenk mitgeracht hatten. Wir haben die zwei ja auch 2011 auf dem GR20 in Korsika kennengelernt.

     

Des Weiteren wurden wir mit einem feinen Nachtessen vom Grill und mehreren Salaten verwöhnt. Den restlichen Abend haben wir ausgiebig zu viert geplaudert - es war toll nach so langer Zeit sich wieder einmal zu treffen! Kurz nach Mitternacht ging es dann aber müde in die Betten.

Wir sind kurz nach 07:30 Uhr aufgestanden und haben Mike und Nora (Tochter) verabschiedet, sie mussten zum arbeiten respektive in den Kindergarten. Britta hatte extra für uns einen Freitag eingezogen und ging ins Nachbardorf und kaufte frische Brötchen. Danach wurde uns ein Frühstück wie im Hotel serviert - einfach Hammer! So nun hiess es leider bereits wieder Abschied nehmen, denn wir hatten noch weitere 350 Kilometer bis nach Rothenburg ob der Tauber vor uns.

An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an Britta, Maik und Nora für die Gastfreundschaft - wenn ihr einmal in der Schweiz seid, kommt uns unbedingt ebenfalls besuchen - wir zeigen Euch dann gerne Zürich.

Kurz vor 10 sind wir dann losgefahren, alles zuerst über die Landstrasse bis kurz vor Kassel. Auf der A7 ging es anschliessend alles gegen Süden bis nach Rothenburg ob der Tauber, welches wir nach einem Tankstopp kurz nach 14:00 Uhr erreichten. Dort wurden wir bereits von den Schwiegereltern erwartet und haben nach einem kurzen Aufbau den restlichen Nachmittag draussen gechillt.

     

Es war ja auch sehr spannend, denn unsere Platznachbarn hatten je einen neuen Wohnbus, respektive ein Dachzelt welches zum ersten Mal zum Einsatz kam. Das Nachtessen kam dieses Mal aus der Wohnwagenküche der Schwiegermutter, Kartoffelgratin und Hackfleischkugeln. Bis kurz nach 23 Uhr haben wir draussen vor dem Duro weitergeplaudert, bis es anschliessend in die Horizontale ging.

Nachdem Frühstück ging es mit dem Auto hoch in das mittelalterliche Städchen Rothenburg ob der Tauber. Es folgte ein sehr ausgiebiger Rundgang durch das ganze Städtchen. Auch eine Schneeballkugel (bekanntes Gebäck aus Rothenburg) musste verkostet werden (ich fand sie so lala, etwas trocken).

     

     

     

Kurz nach 13 Uhr ging es noch in das mittelalterliche Kriminalmuseum wo es doch das eine oder andere zu sehen gab. Wir haben uns mehrfach angeschaut und gesagt "gut lebten wir nicht in dieser Zeit"! Denn es waren diverse Folterinstrumente ausgestellt, die ganz sicherlich für alles andere als  zur Freude hergestellt wurden. Von der Streckbank, Daumenschrauben, Schandmasken, Spreizbirnen, Eiserne Jungfrau, Pranger, Judas-Stuhl, Spanischer Esel, usw. ja alles erdenklich grauenhafte war vorhanden!

     

     


     

     

Zur Verdauung der bitteren Pille sind wir in einem Biergarten eingekehrt und haben etwas gegessen und getrunken. Gestärkt setzten wir den Stadtrundgang fort und trafen gegen 16 Uhr wieder bei unserem Auto ein. Bis kurz vor 18:30 Uhr haben wir draussen etwas die Sonne genossen. Dann ging es zu Fuss in den Biergarten an der Tauber wo wir uns noch ein Bierchen und eine kleine Pizza gegönnt haben.

     

Danach ging es zu Fuss wieder zum Duro zurück wo wir unsere sieben Sachen abgebaut und gereinigt haben. Jetzt aber ab ins Bett, morgen ist die Rückfahrt nach Hause.

Ja alles hat ein Ende auch unsere Ferien und so fuhren wir heute mit dem Duro über die Autobahn via Stuttgart nach Rottweil, wo wir im Mc Donalds das Mittagessen eingenommen haben.

     

Dann auf der A81 bis nach Thayngen. Dort überquerten wir den Zoll ohne Probleme und fuhren via Schaffhausen, Winterthur bis nach Hause. An unserer Homebase sind wir gegen 14:45 Uhr eingetroffen. Jetzt hiess es ausräumen, Wassertanks leeren und trocknen, sowie die Wäsche zu machen.

Fazit: Die gut 3000 Kilometer kreuz und quer durch Deutschland haben sich definitiv gelohnt. Auch wenn das Wetter hätte besser sein können, es fehlte einfach die länger anhaltende Hochdruckphase, war es sehr schön und wir haben viele neue Eindrücke von unserem nördlichen Nachbarland gewonnen. An den einen oder anderen Ort werden wir bestimmt irgendwann wieder vorbeischauen!

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